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Mehr aus dem Garten herausholen

18.05.2022

Selbstversorgergärten sind im Trend. Sie sind nicht nur eine Augenweide, sondern dienen auch gleich noch als Bio-Snackbar.

 

Permakultur ist der Schlüssel zum perfekten Nutzgarten. Der von der englischen Bezeichnung «permanent agriculture» (Deutsch: dauerhafte Kultivierung) abgeleitete Begriff umschreibt ein System, das sich der nachhaltigen Entwicklung und den Kreisläufen der Natur verpflichtet. Als Vorbild dienen Ökosysteme, in denen die Bodenfruchtbarkeit erhalten wird und die Vielfalt der Natur sich stetig anpassen und entwickeln kann.

Mit pflegeleichten Sorten starten
Aller Anfang mag schwer erscheinen, doch mit den richtigen Hilfsmitteln rückt die erste Ernte schnell in greifbare Nähe. Am Anfang sollten je nach Grundkenntnissen erst einmal Gemüse- und Pflanzensorten angepflanzt werden, die Fehler verzeihen und auch mit wenig Pflege auskommen. Gurken, Radieschen, Topinambur, Zucchini, Mangold und Heilkräuter eignen sich dafür hervorragend. Auch Knoblauch und Erdbeeren kann man super als Mischkultur anbauen. Die Erdbeerpflanzen beschatten den Boden und halten ihn unkrautfrei und der Knoblauch kann zwischen ihnen nach oben wachsen und schützt sie vor Pilzkrankheiten.

Um sich einen Überblick über die besten Anpflanzzeitpunkte zu verschaffen, ist es empfehlenswert, sich einen Anbau-Jahreskalender anzuschaffen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil, der von Anfang an gepflegt werden sollte, ist der Kompost. Kompost kann helfen, die Qualität des Bodens nach und nach zu verbessern, da er den Boden mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Und zu guter Letzt sollte man sich über die Bewässerung des Gartens Gedanken machen. Wer den «lazy gardening»-Ansatz verfolgt, sollte unbedingt vorab eine automatische Bewässerungsanlage im Boden installieren, die aus einem unterirdischen Regenwassertank gespeist wird.

Samen für nächste Saison trocknen
Zeigen sich im Garten erste Ernteerfolge, können diese zu gesunden Köstlichkeiten weiterverarbeitet werden. Vom selbstgepressten Saft über fermentiertes Sauerkraut und eingekochter Konfitüre bis zu getrockneten Kräutern – Kulinarisches aus dem eigenen Garten schmeckt einfach besonders gut. Aber ein guter Gärtner weiss: Nach der Ernte ist vor der Ernte! Deshalb sollte man unbedingt einige Samen der geernteten Gemüse- und Beerensorten trocknen und für die nächste Saison aufbewahren. So schliesst sich der ganz persönliche Naturkreislauf.

Oliver Fahrion, genussgarten.ch